Tukane
Erleben sie im Amazonasgebiet
Informationen über Tukan
Tukane sind lebhafte und gesellige Spechte, die gerne im Geäst herumklettern und von Ast zu Ast hüpfen. Im Amazonasgebiet sind sie besonders zahlreich anzutreffen. Dort gibt es Dutzende von verschiedenen Arten. Sie halten sich hauptsächlich in den hohen Baumkronen auf, weshalb es sich als sehr schwierig herausstellen kann einen Tukan im Dschungel zu fotografieren. Man braucht ein gutes Teleobjektiv und muss damit die Baumkronen absuchen.
Tukane gehören außerdem zu den lautesten Vögeln des Regenwaldes. Ihr Gesang wird oft als melancholisch beschrieben und ist vor allem in der Morgendämmerung und am späten Nachmittag zu hören.
Auffällig ist auch der große, bunte Schnabel des Tukans. Besonders der Riesentukan (Ramphastos toco) erhält sein exotisches Aussehen durch seinen überdimensionalen Schnabel.
Obwohl Tukane grundsätzlich Allesfresser sind, steht frisches Obst meist auf dem Speiseplan dieser eleganten Vögel. Hat ein Tukan einen fruchttragenden Baum ausfindig gemacht, verteidigt er ihn mit aller Kraft gegen andere Vögel. Da er einige Samen unverdaut wieder ausscheidet, spielt der Tukan eine wichtige Rolle für das Überleben vieler Baumarten. So sorgt der Goldkehltukan beispielsweise für die Verbreitung des Walnussbaums, eines Urwaldbaums, der vor allem im brasilianischen Regenwald vorkommt.
Wissenswertes über Tukan
Wissenschaftler haben kürzlich herausgefunden, wozu der große Schnabel des Tukans eigentlich gut ist. Demnach reguliert der Tukan seinen Wärmehaushalt mit seinem Schnabel. Dazu haben sie den Schnabel des Riesentukans untersucht. Er hat nämlich den größten von allen. Mithilfe der Infrarot-Wärmebildtechnik machten die Wissenschaftler zunächst die Temperaturentwicklung im Schnabel sichtbar. Dann wurde die Oberflächentemperatur des Schnabels gemessen, während sie die Lufttemperatur veränderten.
Sobald die Raumtemperatur anstieg, erwärmte sich der Schnabel. Er leitete also die Wärme aus dem Körper ab. Dies geschieht über die Blutadern im Schnabel. Der Blutfluss kann erhöht oder verringert werden. Auf diese Weise hält sich ein Tukan im Tropenwald nachts kühl. Außerdem stützt der Tukan seinen Schnabel beim Schlafen auf den Rücken. Dadurch sieht es so aus, als ob er sich zusammenrollen würde.